Laura unterwegs bei
Höreder BeckAuch mein erster Jobentdecker-Einsatz ist inzwischen vorbei. Ich durfte zwei sehr interessante, aber auch anstrengende Tage bei der Oberhohenrieder Landbrotbäckerei, auch bekannt als Hörder Beck, verbringen.
Zuerst möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei den Mitarbeitern bedanken, die mich so herzlich aufgenommen haben und mir Einblicke in die verschiedensten Tätigkeiten gewährt haben.
Am ersten Tag war ich als Verkäuferin in der Filiale am Ärztehaus in Haßfurt. Dort wurde mir zuerst ganz viel erklärt. Von der Lagerung der verschiedenen Backwaren über deren unterschiedliche Backvorbereitung und –weise bis hin zur Zubereitung von belegten Brötchen. Frau Wolf hat sich ausreichend Zeit genommen, mich dem Team vorzustellen und mich einzuweisen.
Dann durfte ich bei der Vorbereitung der belegten/ geschmierten Brötchen helfen. Von so vielen guten Backwaren umgeben zu sein, macht einen wirklich hungrig.
Danach wurde mir erklärt, wie man die Bäckertüten richtig faltet. „Es sollte so gefalten sein, dass der Kunde es ideal nehmen und halten kann. Außerdem dürfen die Brötchen nicht rausfallen, wenn man die Tüte unten hält und schüttelt.“ Ich muss gestehen, es ist wirklich deutlich schwerer als es aussieht. Es wirkt bei Verkäuferinnen immer so einfach. Es sind auch eigentlich nur drei Handgriffe. Allerdings braucht es viel Geduld und Übung.
Nach meiner Pause und einigen erfolgreichen Versuchen half ich beim Verpacken der Einkäufe der Kunden.
Wenn man im Verkauf arbeitet, ist es sehr wichtig die Übersicht zu behalten. Es müssen nicht nur die Kunden bedient, sondern auch die Auslage hergerichtet und Backwaren nachgeholt werden. Man muss vorausschauend arbeiten, denn es sollte am besten keine Lücke bei den Waren geben.
Mit diesen Eindrücken verabschiedete ich mich aus dem Verkauf und ging an meinem zweiten Tag in die Produktion in Oberhohenried.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich es mir mit mehr Maschineneinsatz vorgestellt habe. Allerdings wird beim Höreder Beck noch fast alles per Hand gemacht. Es gibt nur maschinelle Unterstützung bei sehr kraftaufwändigen Tätigkeiten, wie dem Mischen/ Kneten vom Teig oder dem Heben von schweren Kesseln. Auch der Teig wird noch komplett selbst gemischt. Und obwohl es auch eine Gebäckanlage gibt und sehr viele Teigwaren produziert werden, ist alles auf das Langzeitprizip ausgelegt. Das bedeutet, der Teig hat Zeit zu ruhen und sich zu entfalten. Zudem wird auf niedriger Temperatur geruht. Ein kleiner Teil der Waren wird für die Aufbewahrung und Auslieferung schockgefrostet, um ganztägig frisch gebackene Produkte verkaufen zu können. So wird die Qualität sowie der Geschmack beibehalten und die Waren lange haltbar gemacht.
Ich durfte vor Ort so gut wie alles machen. Zuerst habe ich mich an die Torten gewagt. Auch hierbei wurde mir bewusst, dass es sehr viel Übung benötigt, eine schöne Torte zu machen. Zum Glück hatte ich Hilfe.
Danach ging es direkt zum Symbol jedes Bäckers: Die Brezel! Sobald man den richtigen Schwung für den Knoten in der Mitte gefunden hat, ist es eine entspannte Tätigkeit. Allerdings ist das langziehen und gleichmäßige ausrollen gar nicht so leicht. Dann durfte ich mit an die Gebäckanlage und Bratwürste im Schlafrock machen.
Nach meiner Pause wurden dort Nougatrollen gemacht. Die Nougatfüllung wird stetig in einen großen Trichter gefüllt. Diese Aufgabe durfte ich übernehmen. Ich muss ehrlich zugeben, es ist ziemlich verführerisch zwei Eimer voll Nougat per Hand in den Trichter zu füllen. Im Anschluss daran wurden sehr viele Zwetschgentaler belegt.
Vor Ort herrscht wirklich ein sehr familiäres Betriebsklima. Es wird während der Arbeit geredet, gelacht und es herrscht stets eine gute Stimmung.
Mir haben die zwei Tage beim Höreder Beck wirklich sehr gut gefallen.