Jobentdecker-Blog
Anna als SchreinerinMeine zwei Tage bei Rottmann Möbelwerkstätten sind leider schon wieder zu Ende. Ich startete in meinen ersten Tag mit einem zwiegespaltenen Gefühl. Ich war mir nicht so sicher, ob Schreinerin etwas für mich sein würde. Doch schon nach kurzer Zeit im Betrieb wurde meine Vermutung widerlegt. Ich dachte immer, Schreiner wären voll die Freaks und die Arbeit wäre eher monoton. Am Vormittag war ich bei Elena, einer gelernten Schreinerin dabei, super coole Frau!! Sie war ständig mit anderen Maschinen und Materialien beschäftigt. Da die Firma Schränke, Tische, Türen, … so gut wie alles aus Holz herstellt, gibt es auch immer unterschiedliche Arbeiten. Meistens sind es individuell angefertigte Möbel und somit wird nie das Gleiche hergestellt. An einem Tag schleifen, lackieren, sägen, am nächsten geht’s auf Montage.
Durch diese Vielfältigkeit war meine eine Vermutung schnell Geschichte. Dass es sich bei Schreinern um Freaks handelt, sehe ich nun auch komplett anders. Das Klima unter den Mitarbeitern war super. Die Arbeiten wurden erledigt und trotzdem kam der Spaß nie zu kurz!
Die Ausbildung zum Schreiner dauert 3 Jahre. Das erste ist ein Berufsgrundschuljahr und somit komplett in der Schule. Die zwei darauffolgenden sind im Betrieb mit einem Tag pro Woche Berufsschule. Azubis bei der Firma Rottmann besuchen die Berufsschule in Haßfurt. Man benötigt mindestens einen Mittelschulabschluss und ein bisschen handwerkliches Geschick. Interesse wäre natürlich auch von Vorteil.
Da ich momentan leider mit Krücken unterwegs bin, konnte ich nicht die ganze Zeit als Schreinerin dabei sein. So war ich auch ziemlich viel im Büro. Hier bildet der Betrieb zusätzlich noch zu Kauffrau/mann für Büromanagement aus. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und besteht aus Arbeit im Betrieb und einmal pro Woche Berufsschule (in Haßfurt). Voraussetzung hierfür ist, genauso wie beim Schreiner, ein Mittelschulabschluss. Trotz dessen, dass ich nicht so ein Fan von Arbeit im Büro bin, hat es mir viel Spaß gemacht. Datenpflege, Eingangs- und Ausgangsrechnungen buchen, Buchhaltung und Organisation gehören hier zu den Hauptaufgaben. Auch hier ist wieder der super gute Umgang unter den Kollegen und den Führungskräften im Betrieb zu erwähnen. Das ist zusätzlich ein Grund, warum mir die Tage bei den Rottmanns super viel Spaß gemacht haben. Wer in einem familiären Betrieb eine Ausbildung machen will und für wen das Betriebsklima eine wichtige Rolle spielt, der ist bei Rottmann Möbelwerkstätten genau richtig.
Die Firma wurde 1924 von Heinrich Rottmann gegründet. 1984 wurde der Betrieb dann das erste Mal von dessen Enkelin übernommen. Ihr Ehemann Leo Rottmann hat von Anfang an mitgearbeitet und ist nun zusammen mit deren Tochter Sarah Rottmann Geschäftsleitung. Zu Beginn wurden nur Stiele jeglicher Art und Holzdübel für Eisenbahnschwellen gefertigt, was sich im Laufe der Jahre deutlich geändert hat. Mittlerweile gehört der komplette Innenausbau für Gaststätten und Wohnbereiche mit Wandverkleidung, Thekenanlagen, Servicebereich uvm., sowie Eckbänke, Tische, Stühle, Garderoben und Einzelmöbel zu den Aufgaben der Schreinerei. Zudem wird darauf geachtet, dass fast ausschließlich heimisches Holz verarbeitet wird. Es lohnt sich, ein vom Schreiner gefertigtes Möbelstück anzuschaffen. Möbel vom Schreiner sind nicht zwingend teuer, auch wenn das viele vermuten. Wenn es Markenmöbel sind, dann können Schreinereien meistens mit ihrem Preis mithalten. Und bei Rottmann Möbelwerkstätten zahlt man die Qualität und Individualität und nicht den Markennamen.
Selbst wenn ihr erstmal nicht begeistert vom Beruf des Schreiners seid, probiert es echt mal aus. Bei mir war es genauso und ich bin überzeugt worden. Es ist ein super abwechslungsreicher, spannender Beruf und mit ein bisschen handwerklichem Interesse kann das zu deinem Traumjob werden!! Vor allem mit der Ausbildung bei Rottmann Möbelwerkstätten!! Probiert´s aus und schaut selbst!!
Jobentdeckerin Anna
@jobentdecker_has_anna
Anna ist eine von sechs Jobentdeckern, die in den Sommerferien 2020 auf Berufserkundung durch den Landkreis Haßberge gehen. Auf Anna waren Jobeinsätze als Köchin im Hotel/Restaurant Kolb, ein Blick hinter die Kulissen der Rottmann Möbelwerkstätten GmbH, ein Einsatz im Caritas Seniorenwohnheim Sankt Bruno sowie zwei Tage bei der Firma Krines als Technische Produktdesignerin.