Jobentdecker-Blog
Jana beim LandratsamtDas alles sind einige der Vorurteile, die in vielen Köpfen über Arbeitsstellen im öffentlichen Dienst verankert sind. Das die Realität ganz anders aussieht durfte ich in meinen 2 Tagen feststellen, die ich im Landratsamt in Haßfurt verbringen durfte.
Das Landratsamt Haßberge hat ungefähr 460 Mitarbeiter-/innen, von denen aber aktuell noch 26 Auszubildende sind. Beim Landkreis werden die verschiedensten Ausbildungsberufe, aber auch duale Studiengänge angeboten. Zu den möglichen Ausbildungen zählen Verwaltungsfachangestellte/r, Fachinformatiker für Systemintegration, Straßenwärter/in, Gärtner/in, Fachangestellte für Medien – und Informationsdienste (Zweckverband Schulzentrum) und Veranstaltungskaufmann/-frau (Zweckverband Schulzentrum). Als möglicher dualer Studiengang wird Beamtenanwärter/in in der dritten Qualifikationsphase angeboten, bei dieser Möglichkeit muss man davor jedoch erfolgreich am Auswahlverfahren des Bayerischen Landespersonalausschusses (www.lpa.bayern.de) teilgenommen haben.
Ich möchte nun kurz näher auf den Ausbildungsberuf Fachinformatiker für Systemintegration eingehen, welchen ich an meinem 2.Tag im Landratsamt näher kennen lernen durfte.
Zu den Aufgaben dieses Berufsbildes gehören z.B.: Informations -und Kommunikationssysteme aufbauen, Mehrbenutzersysteme installieren, Großrechnersysteme installieren, Support für den Benutzer bieten, oder auch die Betreuung und Instandhaltung von Netzwerken. Man sollte für diesen Beruf logisches Denkvermögen, gute Konzentrationsfähigkeit, Interesse an Mathe, gute Englischkenntnisse, technisches Grundverständnis, sowie Teamfähigkeit mitbringen. Die Ausbildung wird im dualen System absolviert und dauert 3 Jahre. Um die Ausbildung absolvieren zu dürfen, muss man mindestens die mittlere Reife vorweisen.
Tag 1: Mein Tag beginnt um 8.00 Uhr mit einer kurzen Begrüßung und Regelung der Formalitäten. Für meine Zeit hier bekam ich außerdem einen Transponder, ohne diesen kann man sich nicht wirklich frei bewegen, da man diesen zum Öffnen der Türen im Landratsamt benötigt.
Danach wurde ich direkt von einem Azubi zu einer Hausrundführung mitgenommen. Von außen merkt man gar nicht wie groß und auch verwirrend das Gebäude des Landratsamtes anfangs sein kann. Nachdem mir alles Wichtige gezeigt wurde, kam ich zur Geschäftsleitung, bei welcher ich vor allem mehr über die Tätigkeiten eines Verwaltungsfachangestellten erfahren konnte. Ich war überrascht davon, was man in der Verwaltung überhaupt so alles macht, denn ich konnte daraus mitnehmen, dass die Arbeit dort auf jeden Fall abwechslungsreicher ist, als man vielleicht zunächst denkt. Nun war es natürlich aber an der Zeit, auch mal selbst aktiv zu werden: Ich bekam einen Fragebogen über den Kreistag und sollte diesen nun mithilfe der Geschäftsordnung vom Landkreis und den darin enthaltenen Artikelnbeantworten. Das korrekte Arbeiten mit Gesetzen, ist nämlich der wesentliche Bestandteil, den man in der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten erlernen muss. Man sollte demnach interessiert an Wirtschaft, Recht, aber auch an der Politik sein, damit man die Zusammenhänge auch leichter versteht. Außerdem gezeigt wurde mir die Registratur, in welcher ich sogar Akten aus dem Jahr 1800 betrachten konnte. Ganz schön alt, aber auch echt cool, auch wenn die alten Schriften teilweise echt schwierig zu lesen sind. Doch auch im Landratsamt möchte man nun mit der Digitalisierung mithalten. Daher werden aktuell die ganzen Akten auf die Computer übertragen, da man möchte, dass irgendwann alle Akten online einsehbar sind. Ist ja auch wesentlich praktischer und platzsparender (die Akten müssen ja durchschnittlich 10-30 Jahre aufbewahrt werden). Ich bekam nun einen Stapel von älteren Akten und meine Aufgabe bestand nun darin, diese auf den Computer zu übertragen. Nach meiner Mittagspause verbrachte ich den Nachmittag im Büro von Melanie Hofmann, bei der ich mehr über ihre Tätigkeiten im Personalwesen dazulernen konnte. Zur Bearbeitung habe ich Fragebögen einer Inhouse-Schulung erhalten. Diese sollte ich mit Hilfe von Excel auswerten und Grafiken erstellen. Diese Auswertung nennt sich „Evaluation“ und wird vor allem bei Projektarbeiten durchgeführt.
Jobentdeckerin Jana
@jobentdecker_has_jana