Linda bei Haustechnik Merz

Heizkessel, Badewanne, Wasserrohr- Das sind Anlagen, die fast jeder von euch bei sich Zuhause vorfindet. Aber wisst ihr denn überhaupt, was hinter all diesen Systemen steckt?
Naa, neugierig? Das war ich auch, als es mich in meiner ersten Einsatzwoche als Jobentdeckerin in die Firma „Haustechnik Merz“ geführt hat, wo ich den Beruf der Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik erkunden durfte. Mit dem folgenden Bericht und meinen Beiträgen auf Instagram könnt ihr mich ganz einfach bei diesen zwei aufregenden Tagen begleiten.

Der Beruf: Anlagenmechaniker(in) für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Wer Anlagenmechaniker(in) für SHK-Technik werden und somit in die Handwerksbranche einsteigen möchte, durchläuft zuvor eine dreieinhalbjährige duale Ausbildung.
Aber bevor man diese beginnt, sollte man sich natürlich informieren, welche Aufgaben zum Beruf dazugehören: Generell ist man für die Installation und Instandhaltung von ver- und entsorgungstechnischen Anlagen und Systemen zuständig. Konkret bedeutet dies, dass man beispielsweise Sanitäranlagen (wie Badewanne, Dusche…) einbaut, Heizungssysteme installiert, Rohrleitungen verlegt und und und…
Mitbringen sollte man Interesse an praktischen Tätigkeiten, aber auch Sorgfalt, räumliches Vorstellungsvermögen und eine Vorliebe beziehungsweise Verständnis für Technik… denn hinter der Praxis steckt natürlich auch Theorie!
Für die, die sich weiterbilden möchten, besteht die Möglichkeit einer Spezialisierung.

Noch detailliertere Informationen findet ihr zum Beispiel auf www.berufe-net.de.

Meine Zeit bei Merz

Tag 1: Mein Tag beginnt um 7.30 Uhr. Nach einer kurzen Tour durch Büro, Lager und Werkstatt der Firma will mich keiner mehr länger auf die Folter spannen: Wir beladen das Auto und es geht los zur ersten Einsatzstelle!
Hier durfte ich als erstes einen Blick in den Bereich Heizungstechnik werfen, da wir einen alten Fußbodenheizungsverteiler auswechseln und ihn durch einen neuen ersetzen.

Tag 2: Zur gleichen Zeit wie am Vortag starte ich heute im Kundendienst durch. Auf unserem Plan stehen momentan drei Wartungen für den Vormittag, sodass wir uns gleich auf den Weg machen. Beim ersten Kunden angekommen beginnen wir damit, die Ölbrennwertanlage zu säubern. Das macht man ca. einmal im Jahr. Als nächster Schritt folgt die Abgasmessung: Hier überprüfen wir, ob die CO₂– und CO-Werte in Ordnung sind. Bei den nächsten Kunden erwartet uns nochmal die gleiche Aufgabe, mit dem kleinen Unterschied, dass es sich hier um eine Gasbrennwertanlage handelt. Wusstet ihr schon: Bei dieser muss jedes Mal der Gummi gewechselt werden, da sonst die Gefahr eines Gaslecks besteht. Da wir bei der dritten Einsatzstelle eine Solaranlage vorfinden, gibt’s auch hier wieder etwas Neues zu sehen: Neben einem Blick durch das Refraktometer zur Bestimmung des Frostschutzgehaltes kann ich außerdem dabei helfen, den pH-Wert zu messen. Damit ich auch weiß, wie ein Rohrbruch repariert wird, darf ich außerdem in der Werkstatt selbst zwei Rohre miteinander verpressen.

Fazit: Auch wenn ich zuvor nicht besonders in diese Richtung orientiert gewesen war, war ich dennoch positiv überrascht! Indem es mir Herr Merz und die Firma ermöglicht haben, in jeden Bereich mal hineinzuschnuppern, konnte ich nämlich die Vielseitigkeit des Berufs, die auch von den Mitarbeitern geschätzt wird, hautnah erleben. Außerdem kommt man viel rum und es war immer schön, dass positive Feedback der Kunden zu hören. Dass ich natürlich nicht überall tatsächlich praktisch mitanpacken konnte, war überhaupt nicht schlimm; denn gerade beim Zuschauen habe ich gemerkt, dass man neben dem handwerklichen Geschick auch was im Köpfchen haben muss, um -beispielsweise beim Heizungsplan- nicht den Durchblick zu verlieren.

Abschließend möchte ich mich nochmal an die Mädels richten: Wenn ihr euch für diesen Bereich interessiert, dann lasst euch nicht davon abschrecken, dass die Männer in dieser Branche in der Überzahl sind, sondern traut euch, auch in diese Richtung zu blicken. Denn da fehlt es noch an weiblicher Unterstützung!

Wenn ihr noch Fragen zur Firma, zum Beruf oder zu meinen Eindrücken habt, dann freue ich mich über jede Rückmeldung auf meinem Instagram-Account @jobentdecker_has_linda!

Eure Linda