BloGbeitrag
Jobentdeckerin Pia im Seniorenzentrum Knetzgau2022
In meinen 3 Tage beim AWO Seniorenzentrum in Knetzgau durfte ich mehr über das Berufsbild der/des Pflegefachfrau*Mann erfahren. Die Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau*Mann dauert 3 Jahre und ist mit der Berufsschule im Wechsel. Sie helfen pflegebedürftigen Menschen bei der Körperpflege und bei der Nahrungsaufnahme. Jedoch gehören auch Aufgaben wie Medikamente stellen, anziehen der Anti-Thrombose-Strümpfe (ATS), die Arzt-Info, der Verbandwechsel, Blutdruck messen und die Dokumentation der erhobenen Daten zum Aufgabenbereich eines solchen Berufs.
Mein erster Tag begann mit einer Rundtour durch das Heim. Hier wurden mir individuelle Zimmer, die Küchen der Stationen, in welchen jeden Tag frisch gekocht wird und Räume wie der Fäkalienraum gezeigt. Dieser ist sehr wichtig, denn Bettpfannen und Spezialgeräte werden dort desinfiziert. Auch die Lagerräume sind sehr wichtig, dort werden frische Bettbezüge, Inkontinenzmaterial, Handtücher, Waschlappen usw. gelagert. Der Morgen verging wie im Flug und es war Zeit fürs Mittagessen. Dafür muss man manchen Bewohnern aus den Betten helfen. Hierfür gibt es einen sogenannten Hebelifter, dazu gibt es ein extra Tuch, welches man unter den Patienten legt und dann am Hebelifter absichert. Anschließend muss man den Bewohner, mithilfe von Knöpfen, in den Rollstuhl steuern, das Tuch vom Hebelifter abmachen und zum Essen fahren. Dies ist eine große Erleichterung für das Personal denn so müssen sie nicht mehr schwer heben. Zum Mittagessen haben wir denjenigen Bewohnern Essen eingegeben, welche diese Tätigkeit nicht mehr selbständig durchführen konnten.
An meinem zweiten Tag begann mein Praktikum erst um 13 Uhr. An diesem Tag bekamen wir Besuch von einem Therapiepferd Namens Ariel und einem Therapieschwein Namens Schinken. Die Vorteile von Therapietieren sind, dass sie beruhigend auf die Bewohner einwirken und eine entspannte Atmosphäre schaffen. Unter anderem sind Tiere ein Kommunikationsanlass und fördern so soziale Interaktionen. Dann durfte ich bei einer geduldigen Patientin mehrmals die Anti-Thrombose-Strümpfe (ATS) an- und ausziehen. Da die ATS so eng sind, brauchen die älteren Patienten dabei Hilfe. ATS üben Druck aus und pressen die Venen in den Beinen zusammen. Dadurch können die Venen das Blut wieder effektiver in Richtung Herz transportieren. Daraufhin ging es auch schon weiter und ich durfte unter Aufsicht die Medikamente für das Abendessen stellen. Dies ging schnell, denn die Tabletten werden meist von der Apotheke im Voraus verblistert.
Ich fand es bei der AWO in Knetzgau einfach nur super und kann ein Praktikum dort sehr empfehlen, da man in kurzer Zeit vieles vom Berufsbild erfährt. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man alten Leuten helfen und ihnen eine Freude machen kann, da wir alle mal alt werden und auf Hilfe angewiesen sein könnten.
An meinem dritten Tag begann mein Praktikum um 8 Uhr. Das Fertigmachen von Patienten gehörte dazu. Dabei muss man ihren ganzen Körper waschen. Dieses geschieht mit einem feuchten Waschlappen, eincremen, anziehen und ihnen aus dem Bett helfen. Darüber hinaus sind wir mit einer Bewohnerin spazieren gegangen, um beim Friedhof in der Nähe ihren Verstorbenen zu besuchen. Sie war uns sehr dankbar und genoss den Spaziergang. Auch den Blutdruck durfte ich messen. Zuerst mit einem elektrischen Blutdruckmessgerät und dann mit einem Manuellem Blutdruckmessgerät.